Gwen Dolyn
Willkommen zurück, Gwen Dolyn! Schon bevor sie in den letzten 18 Monaten zusammen mit Steffen Israel von Kraftklub als Tränen die hiesige Musiklandschaft aufmischte, sorgte sie mit ihren beiden EPs Things To Tell A Crying Girl (2020) und KOMM SCHON! (2022) für Aufsehen − jetzt folgte als logische Konsequenz im vergangenen November das Debütalbum X-RATED feelings. „X-RATED feelings sind Gefühle, die von vielen Menschen als peinlich oder übertrieben bezeichnet werden, vor allem, wenn diese Gefühle von einer Frau empfunden und geäußert werden. Das ständige Vergleichen mit Anderen, die Gottkomplexe, das Gefühl, sehr unterschätzt zu werden, die sexuelle Lust und das Verlangen nach anderen Menschen, die oft als pervers oder ekelhaft gelten − ich bin voll von all diesen und vielen weiteren Gefühlen und mein Album ist es auch.“
Das Album bietet einen Stil− und Stimmungsmix aus Grunge−Rock, Indie−Bangern, Neue Deutsche Welle und Electro−Pop mit Songs, die biografische Geschichten erzählen. „Alles, was ich mache, ist stark mit meinen Erfahrungen und meinem Leben verbunden. Manchmal wünschte ich, ich könnte mir einfach ein paar coole Sachen ausdenken, die nichts mit meinen wahren Geschichten zu tun haben, aber ich schätze, ich schaffe es (bisher) nicht auf diese Weise.”, sagt Gwen.
Schon im Alter von 9 Jahren begann die in Berlin geborene und aufgewachsene Gwen Dolyn mit dem Schreiben von Texten und brachte sich mit 14 Jahren selbst das Gitarrenspiel bei. Als frühe Einflüsse nannte sie Künstler:innen wie die Beatles, Creedence Clearwater Revival und Kate Bush, bevor sie als Teenager britische, amerikanische und deutsche Punkmusik entdeckte: „Ich war fasziniert von der Rauheit und Wut von Bands wie den Gits, Brody Dalle und den Sex Pistols. Aber auch die Wut und der Mut von superjungen 80er−Jahre−Punkbands wie Hans−A−Plast oder Toxoplasma haben mich umgehauen. Gleichzeitig hörte ich kitschige Folkmusik wie Tallest Man On Earth und Bombay Bicycle Club und viele Indie−Bands der frühen 2000er Jahre. Ich kehre immer wieder zu den einfachen und rohen Klängen dieser Einflüsse zurück. Aber ich liebe auch Elliot Smith. Alles, was ich schreibe, kommt aus einem Ort der Leere oder des Gefühls in mir.”, erzählt Gwen.
Das Album wurde von Max Rieger (Die Nerven) und Thomas Zehnle (Levin goes Lightly, Nils Keppel u.a.) produziert.